Re: 16.12.21 Ehrlichkeit währt am längsten
von K1-R4 “Kira” » So 7. Apr 2024, 12:57
Ohne die Aufmerksamkeit vom Schiff und dessen System zu nehmen beachte Kira erneut und erneut das Gespräch mit Iz. Auch dachte sie über ihren Schwur nach und was ein solcher für Menschen bedeutete. Den zum einen wollte sie Mirah nichts verschweigen, aber sie verspürte bereits so ein Unwohlsein, wenn sie nur daran dachte ihren Schwur zu brechen. Dies musste wohl dieses schlechte Gewissen sein, von welchen Menschen so oft sprachen. Letzten Endes entschied sie es für sich zu behalten, schließlich bewahrte sie auch Mirahs Geheimnisse und ihre hatte sie es "nur" versprochen. Auch ging ihr durch den Kopf, ob sie und Iz jemals Freundinnen werden würden. Sie konnte nicht sagen wo dieser Gedanke und damit auch dieses Bedürfnis herkam, aber es war da. Bei Mirah hatte sie dieses nie wirklich verspürt, aber sie war auch ihre Partnerin und Mirah war auch ihr gegenüber nie der emotionale Typ gewesen, ganz anders als es Iz bis jetzt schon gewesen war. Und auch ihre eigenen letzten Worte kamen ihr in den Sinn, da sie schon eine andere Emotion verspürte, wenn sie daran dachte, dass sich die Wege von ihr und Iz schon schnell wieder trennen könnten. War das Bedauern? Kira war völlig überwältigt von diesen ganzen Gedanken, Gefühlen und Emotionen von welchen sie zum Großteil nicht mal im Ansatz sagen konnte, was sie für sie selbst zu bedeuten hatten. Leider konnte sie ihre System auch nicht mehr wie früher wirklich separieren, ansonsten hätte sie sich jetzt in einen Stand-by Modus versetzt, bei welchem sie nur auf Fehler des Schiffs reagiert hätte, aber es ging nicht. Das musste wohl das Los für freie Maschinen sein, da sie auch nicht Müde wurde und sich entsprechend auch nicht ausruhen musste, geschweige denn davon, dass sie schlafen musste.
Kira beruhigte nach bestem Wissen ihre Gedanken und versuchte nun nach und nach zu analysieren, was sie heute über sich gelernt hatte, da Iz recht hatte. Sie konnte sich bei ihren Gedanken und Gefühlen nicht auf Referenzen verlassen, da es schlicht keine gab. Worte, Bewegungen und ähnliches konnte man beobachten und studieren, aber was ein Mensch in sich trug war verborgen, was sie schon ein wenig bedauerte, aber es ließ sich nicht ändern. Und sie war fest entschlossen die Geheimnisse der menschlichen Psyche zu lüften und wenn es mehrere Menschenleben lang dauern würde.