20.02.5127 Die Unschuld des Mannes




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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Leonhard Konrad Haugwitz » So 16. Jul 2023, 15:57

Seinen Blick abwechselnd auf Sarya und den Mann gerichtet, welcher sich soeben als Anton vorgestellt hatte, empfand er die Situation einfach nur als merkwürdig und bizarr. Ok, Sarya hat überreagiert, wobei er es von ihr fast schon nicht anders erwarten würde, auch wenn sie sich erst recht kurz kannten. Aber das der Fremde ihnen so bereitwillig schon seine Geschichte offenbarte und auch kein wirkliches Anzeichen von Furcht zeigte, überraschte Leon, auch wenn er sie auch schlicht täuschen könnte. Auch Sarya blickte Leons Einschätzung nach etwas verwirrt drein, aber da Leon mittlerweile seinen Atem wieder unter Kontrolle hatte, ergriff er das Wort nicht sicher, ob er ihn überhaupt schon bemerkt hatte.
"Wir wollen nichts stehlen..." begann Leon und ging auf den Mann zu. Mit seiner linken Hand signalisierte er Sarya, dass sie auch von dem Baum kommen könnte. Natürlich bestand immer noch die Chance, dass er sie gleich angreifen würde, aber das sollte er mal versuchen. "Meine..." Leon blickte, schielte nach hinten zu Sarya ohne sie wirklich erkennen zu können. "...Gefährtin wollte lediglich dem Schuss nachgehen, welcher in dieser Richtung abgefeuert wurde und wenn ich mich nicht verschätze, warst du das..."
Kurz bedachte Leon erneut die Situation und die sonstigen Worte seines Gegenübers. "Und, du sagtest, du wurdest überfallen? Möchtest du dich vielleicht unserem Nachtlager anschl..." Bevor Leon seine Frage zu ende stellen konnte, packte Sarya seine Schulter und zog ihn ein wenig zurück. "Was soll das... wir wissen doch gar nichts über ihn... was ist wenn er sich das nur ausgedacht hat..." Leon warf einen weiteren flüchtigen Blick auf den Fremden. "Genauso hättest du dir das mit deinem Bruder nur ausgedacht haben können, oder auch ich hätte dich belügen können..." Ganz offensichtlich verstand Sarya Leons Punkt, auch wenn sie immer noch nur bedingt glücklich darüber war. "Wenn du meinst..." Wahrscheinlich deshalb machte sie sich schon wieder auf den Weg zurück ins Lager ohne den Fremdne weiter zu beachten, wobei Leon sich noch mal zu diesem umwandte.
"Darf ich dich denn einladen dich uns zumindest für die Nacht anzuschließen, zumal du mir dann deine Geschichte noch mal etwas präziser darlegen kannst?"
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Anton Rehn » So 16. Jul 2023, 21:50

Man konnte Ihm die Verwirrung ansehen, für Anton hat sich die Situation gerade sehr in das unerwartete gewendet. Er dachte eigentlich eher einen Pfeil zwischen die Augen bekommt, oder Zumindest seine letzten Sachen geraubt werden. Ein gewissen Mistrauen entwickelte sich in dem Moment und er begutachtet die beiden Personen vor sich noch mal Genauer in der Hoffnung irgendwelche Absichten zu erkennen. Leider ist Anton nicht gut in Sowas. Die Dame schien nicht zufrieden mit dem Angebot das Unterbreitet wurde. Anton richtet sich erstmal auf und Klopft sich Grob den Dreck ab. Und Wandte sich dem Herren vor sich zu "Verzeiht mir bitte meine Direktheit, Ich freue mich über Gesellschaft am Abend aber eure... Gefährtin schien nicht gerade Erfreut über dieses Angebot. Ich meine, Ich kann dies Nachvollziehen, wir sehen uns aktuell zum ersten mal und sind absolut Fremd zu einander." Sprach er Vorsichtig.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Leonhard Konrad Haugwitz » Di 18. Jul 2023, 07:19

"Mach dir nichts draus... sie scheint vergessen zu haben, dass sie und ich uns auch erst seit ein paar Tagen kennen und unsere anderen beiden Gefährten kennen wir auch erst seit heute Vormittag..." antwortete Leon an einen Baum gelehnt, die Arme vor sich verschränkt. Während nun Anto seine Sachen zusammensuchte, bedachte Leon sein Angebot, welches er gerade gemacht hatte und natürlich hatte Sarya da einen Punkt, aber er sah nicht wirklich den Unterschied zu ihrem Aufeinandertreffen, zumal dieses deutlich aggressiver abgelaufen war.
"Aber... lass dir gesagt sein, sollte ich irgendwelche Feindseligkeiten oder Aktionen gegen mich oder meine Gruppe feststellen, werde ich jeden die Konsequenzen spüren lassen..." Seine Worte ließ Leon kurz so stehen, während Anton gerade seine letzten Sachen zusammengepackt hatte und sich zu ihm begeben hatte. Mit einer knappen Handbewegung löschte Leon noch das Lagerfeuer und deutete Anton mit einem schlichten Nicken die Richtung an, in welche sie jetzt gehen würden.
Bedingt durch die mittlerweile recht schlechten Sichtverhältnisse entfachte Leon in seiner rechten Hand eine Flamme, welche genug Licht abgab, um wieder den Boden vor sich erkennen zu können. Natürlich hätte er auch einfach mittels Erdmagie alles vor sich wahrnehmen können, aber das hätte zum einen Anton nichts gebracht und zum anderen wäre es auf die Dauer ziemlich anstrengend geworden. Und Leon hatte jetzt auf den Abend nicht unbedingt die Absicht sich noch zu verausgaben. Fünf Groschen darauf, dass Sarya unsere Ankunft bereits angekündigt hat...
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Anton Rehn » Di 18. Jul 2023, 18:24

"Interessant.. Nun denn, Ich packe meine Sachen und folge euch Gerne" Anton fing direkt an seine Sachen zu Packen, auch wenn es nicht viele Gab. Auf die nächsten Worte erwiderte er nur ein, für ihn, kurzes "Ymmärrettävää" (Nachvollziehbar) mehr unbewusst in seiner Heimatsprache. Die letzten Sachen gepackt und die Muskete über die Schulter folgte er in nun.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Sarya Wynjor » Di 18. Jul 2023, 18:54

Während Leon noch mit dem Fremden Anton war sein Name, so glaubte Sarya zu Gange war, machte sie sich zügig auf den Weg zurück ins Lager. Vielleicht hat Leon ja recht... aber trotzdem, wenn wir jetzt jeden X-beliebigen aufgabeln oder zu uns einladen wird es uns irgendwann auf die Füße fallen... Bedingt durch die weiter aufkommende Dunkelheit konnte Sarya nicht das Tempo an den Tag legen, wie sie es gerne gehabt hätte, aber zum glück verfügten Elfen über ein deutliches besseres Seh- und Hörvermögen als Menschen, weshalb sie doch noch deutlich vor Leon im Lager ankommen sollte. Dennoch passte sie ein wenig mehr auf, was sie im ersten Moment auch ablenkte, aber als sie dann wieder bei Ludwig und Isabella ankam, war es wieder um ihre Ruhe geschehen.
Wieso sie sich gerade so aufregte, konnte sie sich zunehmend selbst nicht erklären, da Leon durchaus recht hatte, aber irgendwie war sie gerade in der Stimmung dazu. Lag es daran, dass sie sich in ihrem Stolz verletzt sah, dass Leon sie und ihren Bruder gerettet hatte? Oder war es immer noch ihre Angst um Aymon, obwohl dieser jetzt sicher in Hasbach auf sie wartete? Sie wusste es nicht, aber warum brauchte sie auch einen Grund. Viele, gerade Menschen regten sich immer über so belanglose Dinge auf und deshalb durfte sie das ihrer Meinung nun auch mal tun. "Leon bringt gleich Gesellschaft mit..." meinte sie im Vorbeigehen zu Ludwig und Isabella, noch bevor diese etwas sagen konnten, bevor sich Sarya auf den nächstbesten Baum schwang und sich auf einem stabilen Ast niederließ.
Nicht lange dauerte es nun, bis Ilora und Alec zu ihr auf den Baum geklettert kamen und sich auf sie legten. Dies beruhigte Sarya dann doch recht zügig wieder, wobei sie nun auf die Reaktion Ludwigs und Isabellas gespannt war.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Isabella Ehlers » Di 18. Jul 2023, 22:06

Als Ludwig und Isa den Schuss hörten wollten sie selbst zu den Waffen greifen, jedoch waren ihnen Sarya und Leon ein wenig voraus. "...Wir sollten ihnen das überlassen und ihnen vertrauen..." sagte zu zu Ludwig und senkte mit ihrer Hand das Schwert ihres Verlobten.
Minuten vergingen nun und die beiden bauten ihr Lager soweit fertig, als plötzlich eine sichtlich genervte Elfe auf die beiden zukam. Isabella wollte sie gerade grüßen, als diese sofort beide ansprach. Etwas verwirrt darüber, was sie jetzt genau damit meinen könnte, schaute sie der jungen zunächst hinterher und kramte dann sofort einen Wein aus ihren Vorräten. Am Baum angekommen sah sie zu Sarya hinauf und zeigte den Wein und zwei Becher. "...Kleines... Dich bedrückt doch etwas... Willst du hinunter kommen und von Frau zu Frau reden?..." fragte sie mit liebevoller Stimme und hoffte das sie einwilligen würde.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Sarya Wynjor » Mi 19. Jul 2023, 08:36

Immer noch genervt, streichelte Sarya die beiden kleinen Tiere, was sie für den Moment ein wenig herunterholte. Der wollte mich doch bestimmt auf den Arm nehmen... niemand bleibt so ruhig, wenn ein Pfeil direkt auf seinen Kopf gerichtet ist... oder hat er etwa geglaubt, ich würde nicht ernst machen... Ein wenig legte sie den Kopf in den Nacken und schaute in die Baumkrone. Und Leon muss dann auch noch so auf, "es ist alles in Ordnung machen..." ich hätte das auch hinbekommen...
Bevor Sarya noch weitere Gedanken in dieser Richtung verschwenden konnte, vernahm sie bereits die Stimme Isabellas unter sich. Und am liebsten hätte sie sich auch schon über dieses "Kleines" aufgeregt, aber sie wollte auf keinen Fall die Frau vor den Kopf stoßen, die sie so bereitwillig mitgenommen hatte. Also signalisierte Sarya Alec und Ilora das sie nun nach unten gehen würde. Dies verstanden die beiden wohl auch, da sie in einem langsamen Gleitflug zu Isabella glitten und dort auf Sarya warteten. Wenig Sekunden später kam sie dann auch wieder unten an und lehnte sich gegen den Baum auf welchem sie gerade noch gesessen hatte.
Angefressen nahm sie einen der Becher entgegen, welcher dann auch sogleich von Isabella mit Wein gefüllt wurde. Und da kam der nächste Faktor hinzu, über welchen Sarya sich nun beschweren wollte. Schließlich dauerte es ewig, bis eine Elfe auch nur im Ansatz den Effekt von menschlichem Alkohol wahrnahm, aber dennoch war es besser als nichts.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Isabella Ehlers » Mi 19. Jul 2023, 19:20

Isa beobachtete die Elfe, wie sie den Baum herunterkletterte und lächelte sie wieder nur an, als diese vor ihr stehend den Becher entgegen nahm. Nachdem sie ihren Becher anschließend füllte, stellte Isabella die Flasche zur Seite, setzte sich der Elfe auf einen Baumstumpf gegenüber und überschlug ihre Beine. Danach nahm sie zunächst einen Schluck des Weins und sprach dann mit ruhiger Stimme zu ihr.
"...Also erzähl... Warum hast du so einen Unmut in deiner Stimme... Was ist genau vorgefallen im Wald?..." Nach ihren Worten nahm sie wieder einen Schluck und hielt anschließend mit beiden Händen, auf eine Antwort wartend, den Becher.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Sarya Wynjor » Mi 19. Jul 2023, 20:05

Da Sarya nun bereits nach dem ersten Schluck des Weins klar war, dass dieser ihre Zunge nicht von alleine lockern würde, begann sie frustriert, aber dennoch gedämpft zu berichten, was vorgefallen war. "Unmut ist freundlich ausgedrückt..." begann sie einen weiteren Schluck zu sich nehmend. 2Ich bin ja sofort los, nachdem der Schuss gebrochen war... das Leon hinter mir war, habe ich auch mitbekommen, aber das er mich zum Warten aufforderte, habe ich ignoriert..." Warum genau sie mit diesem Teil der Geschichte begann, beziehungsweise diese überhaupt erzählte, war Sarya in jenem Moment schleierhaft gewesen, weshalb sie jetzt auch erst mal kurz auf ihrer Lippe herumkaute.
"Ja meint wegen, vielleicht hatte Leon recht und ich hätte warten sollen, aber wie dem auch sei... ich habe dann zügig einen Menschen gefunden, welcher gerade dabei war, einen Hasen oder etwas in der Größe auszunehmen... also habe ich als Vorwarnung, dass er jetzt besser nichts Dummes tun sollte ihm einen Pfeil vor die Füße geschossen... dann ist er nach hinten gestolpert und dann fing es an..." Frustriert leerte Sarya den Becher und bat Isabella ihr erneut einzuschenken, bevor sie fortfuhr. "Zuerst fing er an irgendetwas auf, ich meine, es war durlandi zu fluchen und dann sprach er zu mir, als wäre nichts... keine Angst oder Furcht oder irgendwas... oder vielleicht hat er es auch einfach gut versteckt, aber... er hat sich vorgestellt, gemeint, dass wir ihm alles wegnehmen können... nur sollten wir ihm doch bitte sein Pferd... der Name war, meine ich irgendwas mit o oder u lassen..."
Einen weiteren kräftigen Schluck später stellte Sarya den Becher ab und packte sich mit den Fingern an ihre Schläfen. "Und, dann kam Leon, welcher meinte, dass es bei ihm und mir ja eine ganz ähnliche Situation gewesen war... und vielleicht war dem auch so, aber... ich weiß auch nicht... wieso hat er mich das nicht einfach regeln lassen und sich rausgehalten..."
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Leonhard Konrad Haugwitz » Mi 19. Jul 2023, 20:15

Ohne sich mit dem Fremden auf dem Weg zurück zum Lager viel zu unterhalten, war Leon darauf bedacht, sich nicht durch einen unvorsichtigen Tritt auf den Boden zu befördern. Nach einigen Minuten erreichten die beiden dann aber auch schon dieser den Bereich, der zumindest schwach von den Flammen des Lagerfeuers ausgeleuchtet wurde, woraufhin Leon die Flamme in seiner Hand löschte. Sofort schweifte sein Blick zu Sarya und Isabella, welche mit Ilora und Alec an einem Baum saßen, während Sarya sich entweder beruhigt hatte oder es einfach nur so aussah. Allerdings würde Leon den Hintergrund ihrer Reaktion erst später in Erfahrung bringen, da er sich nun zuerst Ludwig zuwandte. "Ludwig, das ist Anton... er wurde scheinbar Opfer einiger Banditen und ich habe ihm angeboten, bei uns im Lager zu nächtigen, wenn du nichts dagegen hast..."
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Isabella Ehlers » Mi 19. Jul 2023, 21:25

Gespannt hörte sie der Elfe zu und erinnerte sich währenddessen an ihre Jugend, als ihre Mutter des Öfteren solche Gespräche mit ihr führte. ...Allmählig versteh ich Mutter... Wenn ich früher aus so temperamentvoll gewesen sein soll, kann ich nur hoffen, das meine Kinder nicht auch so werden... dachte sie sich nur und nahm währenddessen immer wieder einen Schluck, wobei ihr Blick immer auf Sarya blieb.
Als diese dann mit ihrer Erklärung fertig war, stellte auch Isabella ihren Becher beiseite und nahm mit ihren Händen die Hand der Elfe von der Stirn. "...Vielleicht wollte er dich einfach nur schützen... Hast du daran schon einmal gedacht?..." fragte sie nun und strich über ihre Hand. "...Es ist gut möglich, das es keineswegs Böse von ihm gemeint war..." fuhr sie weiter fort und lächelte nur wieder die Elfe an.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Ludwig Tiberius von Eichenwald » Mi 19. Jul 2023, 21:26

Ein wenig von der Situation überrumpelt setzte sich Ludwig wartend mit seinem Schwert und der Pistole an das Feuer, während Isa sich zu Sarya wandte. Als dann Leon mit einer ihm unbekannten Person zurück in das Lager kam, stützte sich der Barde nicht mehr auf sein Schwert und erhob sich wieder ein wenig. Mit einem musternden Blick überflog er die neue Person und sah anschließend zu Leon, welche die Situation kurz erklärte und den Neuen vorstellte.
...Hmmm... Recht vertrauenswürdig sieht er jetzt nicht aus... Was hat sich Leon jetzt dabei gedacht... waren Ludwigs Gedanken mit dem Wissen, was er von Saryas Erklärungen mitbekommen hatte. "...Es ist schön, wenn Ihr ihn vorstellt Leon... Aber kann unser neuer Freund hier allerdings auch selbst erklären, wie es zu dieser misslichen Lage kam?..." fragte er nun die beiden mit einer ruhigen, aber ernsten und monotonen Stimme, während seine eine Hand weiter am Schwertgriff und die andere in der Nähe seiner Pistole blieb.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Anton Rehn » Mi 19. Jul 2023, 22:13

Schweigsam folgte Anton seinem Lichtspender durch den Wald. Er versucht noch auf die allgemeine Situation zu Verstehen. "Ich mache ein Lager, erschrecke Leute beim Jagen, Sie bringt mich fast um und nun gehe ich zu deren Lager... Was geht hier eigentlich ab?" er wagte es natürlich nicht, diesen Gedanken auszusprechen. Immerhin kann man sagen, das Leon das Leben von Anton gerettet hat, wer weiß, was die Elfin alles gemacht hätte. Wenn er länger in der Gruppe bleibt muss er höllisch aufpassen, nur keine Aggression zu zeigen. Wenige Minuten später standen die beiden auch im entsprechenden Lager. Wo er dann einem Ludwig vorgestellt wurde. "Verzeiht mir bitte meine Dümmlichkeit.." Sprach Anton vorsichtig. "Nur, welchen Part wollt Ihr genau hören? Wie ich allgemein in diesen Wald gekommen bin oder wie es dazu gekommen ist, dass ich in diesem Lager stehe? Entsprechend der aktuellen Situation bin ich mehr als gewillt, rede und Antwort zu stehen."
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Sarya Wynjor » Do 20. Jul 2023, 09:11

"Vor was wollte er mich bitte schützen... ich hatte die Situation unter Kontrolle und selbst wenn... dieser Anton nach seiner Waffe gegriffen hätte, wären bei ihm die Lichter schneller ausgegangen, als er hätte gucken können..." Ihr Blick wanderte nun zu den drei Männern, wobei auch Ludwig wenig begeistert schien, dass der Fremde hier war. "Ich glaube eher Leon hatte die Befürchtung, dass ich den Fremden gleich umbringe und gegeben der Tatsache, dass dieser mich allein durch seine Reaktion und seine Worte gereizt hat, war ich auch kurz davor... und vielleicht führt er auch gar nichts im Schilde, aber dennoch..."
Nun leerte Sarya ihren Becher und stellte diesen vor sich in der Hoffnung, dass Isabella dies nicht als Aufforderung ansah, diesen wieder zu füllen. Nicht das er schlecht schmeckte, aber sie wollte den Menschen nicht ihren Alkohol wegtrinken, als wäre es Wasser mit Geschmack, was es für sie eben war. Und auch wenn sie Isabellas Worte immer noch nicht ganz verstand beziehungsweise denn Sinn hinter diesen nachvollziehen konnte, war sie in sofern aber "erleichtert", dass sie ihrem Frust wenigstens Luft gemacht hatte. Auch Ilora und Alec schienen wieder ein wenig ruhiger, da ihre Unruhe wahrscheinlich ebenfalls nur daher rührten, dass Sarya selbst so aufgebracht war.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Isabella Ehlers » So 23. Jul 2023, 16:32

"...Aber vielleicht ist es ja genau das, wovor er dich schützen wollte... Hättest du das Blut eines Mittellosen an deinen Händen gewollt?..." erwiderte Isa nur auf die Worte der Elfe und nahm ihren und den Becher von Sarya wieder an sich, während sie aufstand. Ihr Blick ging nun hinüber zu Ludwig, welcher anscheint schon Bekanntschaft mit der neuen Person gemacht hatte, ehe sie wieder zur Elfe sah. "...Aber ich werde jetzt einmal nach Ludwig sehen... Er wirkt von hier dem ganzen auch recht skeptisch gegenüber... Wenn du weiter über irgendetwas reden möchtest, kannst du gern zu mir kommen..." fuhr sie nur wieder mit einer schon fast mütterlichen Art fort und begab sich dann zum Feuer, wo eine recht angespannte Stimmung herrschte.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Ludwig Tiberius von Eichenwald » So 23. Jul 2023, 16:57

Gespannt hörte sich der Barde die Worte des Fremden an, während er langsam zunächst seine Pistole und anschließend sein Schwert zurücksteckte und niederlegte. Kurz darauf bot er seinem Gesprächspartner den Platz gegenüber an und faltete seine Hände vor seinem Gesicht zusammen. "...Dann erzählt mal... Was verschlägt euch in den Wald und warum besitzt Ihr fast noch weniger an euch als ein latanischer Sklave?..." fragte er Anton dann direkt, sowie dieser sich gesetzt hatte. ...Zumindest sieht er nicht nach einer Person aus, mit der ich Probleme hatte oder auch habe und welche sich nur in unser Lager schleichen würde, um mich zu töten... dachte er sich, während er weiter einen musternden Blick auf seinen Gesprächspartner gegenüber richtete.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Anton Rehn » So 23. Jul 2023, 18:13

Anton nickte kurz und setzte sich gegenüber von Ludwig hin. "Alsoo, wo fange ich am besten an. Nun, ich weiß nicht, ob man dies an meiner Stimme bereits gehört hat, aber ich komme von weit her. Ich bin auf einer Art Erkundungstour, ich wollte die weite Welt sehen und nicht die nächsten 50 Jahre in meinem Dorf bleiben. Leider habe ich diese Rechnung nicht mit den örtlichen Banditen gemacht. Vor wenigen Tagen sind sie auf mich gestoßen, haben mir jegliches Hab und Gut beraubt und mich dann Laufenlassen. Zu meinem Glück habe ich Otso, was mein Pferd ist, bei der Taverne gelassen. Ihm ging es leider nicht so gut." Er schnauft kurz und schüttelt den Kopf. "Ach, war ich dumm, wenn ich in der Taverne geblieben, dann wäre alles in Ordnung gewesen" Anton schaut wieder seinen gegenüber an. "Leider haben mir die Banditen etwas sehr Wichtiges für mich geraubt. Selbst wenn ich mir wieder die finanziellen Mittel für ne Heimreise zusammenkratze. Mein Vater würde mich vierteilen, enterben, Verbannen oder was auch immer" Anton rieb sich kurz mit der Hand durch Gesicht von oben nach unten (Wusste echt nicht wie ich das besser Formulieren soll) und fuhr fort "Dadurch ist diese Selbstmordaktion entstanden. Aktuell bin ich auf der Suche nach dem Banditenlager in der Hoffnung, mich einzuschleichen und meine Sachen wiederzuholen" Anton schaute sich kurz um "Wenn ihr mich als dumm abstempeln wollt, wäre ich euch nicht mal Sauer"
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Ludwig Tiberius von Eichenwald » Di 1. Aug 2023, 16:19

Anfangs wirkte Ludwig dem Ganzen immer noch skeptisch gegenüber, allerdings nahm diese Haltung zunehmend ab, als Anton mit seiner Erklärung fortfuhr. ...Er ist ja wirklich ärmer dran als latanischer Pöbel... dachte er sich währenddessen nur und rieb sich über die Stirn. Nachdem Ludwigs neuen Bekanntschaft fertig war mit seinen Worten schwieg er einen Augenblick und sah hinüber zu Isabella, welche sich zwischenzeitlich zu ihnen gesellte und nur eine Augenbraue in seine Richtung hochzog. Der Barde sah wieder hinüber zu Anton und faltete erneut seine Hände zusammen. "...Also habt Ihr jetzt vor euch den Banditen allein zu stellen?..." erwiderte er und lies wieder einen Moment der Ruhe einkehren. "...Wir könnten allerdings auch eine Übereinkunft treffen und zusammen nach diesem Pack suchen... Zumindest ist es gut anzunehmen, dass eure Banditen auch unsere Banditen sind..." Sein Blick ging nun durch das Lager und blieb kurz bei allen hängen, ehe er wieder zu Anton sah. "...Natürlich nur, wenn niemand hier etwas dagegen hat..." sagte er nun deutlich lauter, sodass es jeder hören konnte.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Leonhard Konrad Haugwitz » Di 5. Sep 2023, 09:35

Sofort nachdem Ludwig das Wort ergriffen und Anton ins Kreuzverhör genommen hatte, ließ sich Leon neben dem Feuer nieder und lauschte dem Gespräch. Was zuerst seine Aufmerksamkeit erregte, war, dass Anton von einer Art Erkundungstour sprach. Suchte er etwas, sollte er jemanden finden oder war es nur eine für Leon unglückliche Redewendung, welche jedoch keinen weiteren Hintergrund hatte.
Wie dem auch sei, galt Leons Aufmerksamkeit sowieso bald Ludwig, welcher eine seiner Meinung nach sehr gewagte Vermutung anstellte. Weiß Ludwig, wie viele Banditen es hier gibt... das wäre schon ein sehr großer Zufall, wenn seine Banditen auch die unseren wären... Aussprechen wollte er seinen Gedanken jedoch nicht, da er wusste, dass auch seine Behauptung gut und gerne falsch sein könnte. Auch, so böse es klingen mochte, konnte es Leon egal sein, da er seinen Auftrag erfüllen wollte und sollte sich herausstellen, dass es auch Antons Banditen sein würden, wäre er natürlich gerne behilflich, seine Sachen zurückzuholen.
Auch so würde er wahrscheinlich Anton helfen, da es nicht seine Art war, jemanden im Stich zu lassen, der für sein eigenes Unglück nicht mal die eigentliche Schuld trägt. Wobei es schon als fahrlässig angesehen werden könnte, alleine zu reisen, aber das taten ja viele und Leon war da keine Ausnahme, auch wenn er bisher jeden Überfall abwehren konnte.
Nachdem nun ein wenig Stille eingekehrt war, schweifte sein Blick recht schnell zu Sarya, welche auch weiter mit Alec und Ilora an den Baum gelehnt saß. Bevor er aber nun lange grübeln würde, was wohl los war, stand er auf und ging kommentarlos zu ihr. "Darf ich..." fragte er, die Hand auf den Platz neben ihr gerichtet. Mit einem Nicken, welches seiner Meinung nach einen gewissen Frust ausdrückte, bestätigte sie seine Frage und Leon setzte sich. Kurz überlegte er, ob er sofort das Gespräch beginnen sollte, entschied sich aber dann doch dafür, die Situation noch einen Moment sacken zu lassen, wobei dieser Moment für Sarya bereits nach ein paar Sekunden zu enden schien.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Sarya Wynjor » Di 5. Sep 2023, 22:02

"Sei ehrlich, hast du wirklich geglaubt, dass ich... Anton... wirklich sofort einen Pfeil durch den Kopf gejagt hätte, ohne ihn vorher auszuquetschen, wer er ist?" platzte es wenige Sekunden, nachdem sich Leon gesetzt hatte aus Sarya heraus, ihren Blick und auch Oberkörper zu ihm gewandt. Ihr Blick durchbohrte Leon gerade zu, wobei sie fast schon ein wenig Angst vor seiner Antwort hatte, welche aber auch prompt folgte. "Sah den unser erstes Aufeinandertreffen anders aus?"
Auf seine doch recht eindeutige und direkt Antwort hin verharrte Saryas Blick noch einen Moment auf ihm. Es war schwer, dem Drang zu widerstehen, beschämt auf den Boden zu blicken, da sie wusste, dass er recht hatte. Auch suchte sie noch nach einer geeigneten Antwort und die seine zu negieren, aber ihr viel beim besten Willen einfach nichts ein. Und Leons ziemlich neutraler Blick, welcher auf ihr ruhte, machte das Ganze nicht unbedingt besser. Auch das Alec begonnen hatte, zwischen den beiden hin und her zu schauen, half nicht wirklich dabei, dass Sarya ihren Fokus auf der verzweifelten Suche nach einer Antwort halten konnte.
Finale sank ihr Blick doch ein wenig ab, da ihr auch nach einer weiteren Minute nichts einfiel. "Gut, du hast recht, wenn du nicht da gewesen wärst, hätte ich ihn wahrscheinlich spätestens nach seiner ersten Reaktion einen Kopf kürzer gemacht... und ich tue auch mein Bestes es dir nicht übel zu nehmen, dass du die Situation deeskaliert hast, wobei es ziemlich dumm klingt, wenn ich es jetzt so ausspreche... es war schließlich nichts Schlechtes daran, dass du eingeschritten bist... und ich gelobe auch feierlich, dass ich mich zumindest bemühen werde, nicht mehr so vorschnell zu sein..."
Dieses oder zumindest ein ähnliches Versprechen hatte sie bereits ihrem Bruder gegeben und in diesem Fall hatte sie sich nur bedingt bis selten bis gar nicht daran gehalten. Diesmal wird es anders... diesmal halte ich mich zurück... oder zumindest versuche ich es mal ernsthaft...
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Leonhard Konrad Haugwitz » Mi 6. Sep 2023, 08:46

Da Leon nicht den Anschein erwecken wollte, sie irgendwie zu bewerten, schaute er sie relativ neutral an, wobei er sie auch durchaus verstehen konnte. Er selbst hatte auch schon viele Individuen erlebt, welche auf den ersten Blick vertrauenswürdig waren, und im nächsten Moment waren sie nur noch darauf aus, einem die Kehle aufzuschlitzen. Und in jenem Moment wurde ihm auch wieder klar, in welche Gefahr er sie alle gebracht hatte, als er Anton zu ihnen eingeladen hatte. Und auch wenn er bis jetzt noch keine Feindseligkeiten an den Tag gelegt hatte, würde Leon dennoch wachsam sein.
Jedoch war der Neuzugang zumindest für den Moment nicht seine Sache, da er Sarya erst mal wieder irgendwie versuchen musste, die Schuldgefühle zu nehmen. Oder zumindest wollte er dafür sorgen, dass sie sich nicht wegen etwas fertig machte, was ihn nun selbst beschäftigte.
"Ich würde es nicht als vorschnell bezeichnen... nur vielleicht solltest du etwas bedachter... gut es ist vielleicht doch vorschnell, aber dennoch trägt es im ersten Moment zumindest dazu bei, der erste mit dem Finger am Abzug zu sein... und das ist nie etwas schlechtes... zumal musst du hier gar nichts geloben... ich bin freiwillig hier und deshalb muss ich eben auch mit deinen Charakterzügen leben, während ich hoffe, dass du auch die meinen ertragen kannst... auch wenn wir eben nicht immer einer Meinung sind... wobei ich unseren Neuzugang auch im Auge behalten werde, da darfst du dir sicher sein..." Während er gesprochen hatte, war Leons Blick immer wieder zum Feuer geschweift, bevor er wieder zu Sarya blickte. Allerdings konnte er ihren Gesichtsausdruck nicht wirklich deuten. Irgendwie wirkte sie glücklich, aber auch unsicher. Beziehungsweise war es das, was Leon in ihren Blick interpretierte.
"Aber jetzt..." begann Leon und richtete sich wieder auf. "Würde ich sagen wird erst mal etwas gegessen..." Er reichte Sarya die Hand und zog sie nach oben. Unvermittelte sprang sie auf und umarmte Leon. Unsicher, wie er reagieren sollte, erwiderte er die Geste, wobei es sich im ersten Moment irgendwie ein wenig komisch anfühlte, da menschliche Frauen in der Regel nicht im Ansatz so groß waren wie er und Sarya war sogar noch ein paar Zentimeter größer. Dennoch fühlte es sich dann doch gut an, auch wenn ihn sofort so ein Gedanke kam. Na toll... ich könnte fast wetten Ludwig interpretiert da genau das rein, was er vorhin angedeutet hatte...
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Sarya Wynjor » Mi 6. Sep 2023, 09:13

Unsicher, was sie denken oder empfinden sollte, lauschte Sarya Leons Worten. Er verurteilte sie nicht oder machte ihr einen wirklichen Vorwurf. Viel mehr verteidigte er ihre Art, was sie noch mehr überraschte. Auch das er nicht versuchte, sich zu loben, während er sie schlecht machte, war etwas, was Sarya bis heute nur selten erlebt hatte. Unweigerlich zogen sich ihre Mundwinkel ein wenig nach oben, wobei sie nicht genau sagen konnte, wieso. Was sie jedoch sagen konnte, war, dass sie sich nun zum ersten Mal in ihrem Leben verstanden und wertgeschätzt fühlte. Klar, ihr Bruder hat das auch versucht und unter Geschwistern war das sowieso immer so eine Sache, aber Leon war ein "Fremder".
Auch deutete er sehr stark darauf hin, dass er seine Versprechen, bei ihr zu bleiben, ernst meinte, was sie zusätzlich freute, auch wenn sie bereits oft mit Menschen unterwegs gewesen war. Jedoch fühlte es sich diesmal anders an. Ganz anders. Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, teilte er ihr Misstrauen, auch wenn er dies natürlich nur hätte sagen können, damit sie sich besser fühlte. Jedoch sagte sein Blick etwas anderes. Und ja, vielleicht war sie ein wenig zu misstrauisch, aber Vorsicht war besser als Nachsicht und Nóra hatte ja auch erwähnt, dass Leon einen Hang dazu hat, dass seine Gutgläubigkeit meist schnell umschlägt. Dabei fragte sich Sarya ihrerseits nun, ob ihn schon mal jemand darauf angesprochen hatte, da auch seine Art etwas vorschnell war, auch wenn er es scheinbar immer zügig revidierte.
Wie dem auch sein mochte, war sie gerade durchaus glücklich, und als Leon ihr aufhalf, um endlich etwas zu essen, brach es aus ihr heraus. Zwar nicht so, wie sie es am liebsten gezeigt hätte, aber sie war sich viel zu unsicher, weshalb sie es bei einer festen und innigen Umarmung beließ. "Danke..." sagte sie leise zu ihm, bevor sie die Umarmung löste, mit ihm zum Feuer ging und die beiden sich setzten. Ihre Gedanken waren in heller Aufruhr, weshalb es ihr noch möglich war, das gerade Geschehene irgendwie zu sortieren, zu überdenken oder zu bewerten. Es hatte sich einfach richtig angefühlt. Auch wenn menschliche Männer im Verhältnis irgendwie doch ziemlich klein, was ihr vorher so gar nicht aufgefallen war.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Ludwig Tiberius von Eichenwald » Mi 13. Sep 2023, 21:04

Tagwechsel --> 22.02.5127

Nachdem am restlichen Abend des Vortages nichts weiteres passierte, gingen alle dann doch recht zügig schlafen und in aller Frische war Ludwig einer der Ersten, die im Lager erwachten.
Mit den ersten Sonnenstrahlen auf der Haut stand er auf und streckte sich, während sein Blick zu den anderen ging. Isa war wie immer noch am Schlafen, der Neue lag noch in der Nähe des Feuers und Leon schien auch noch zu schlafen. Nur Sarya schien wach zu sein, was allerdings nicht verwunderlich war, da sie die zweite Nachtwache hielt. Der Barde grüßte zunächst mit einer Handbewegung und lief anschließend nur mit einer Hose bekleidet, zu den Eimern mit Wasser, um sich etwas frisch zu machen.
Nachdem er fertig war, ging er hinüber zur Elfe, die gerade noch ihren Bogen wachste und strich sich die Haare nach hinten. "...Euch einen wunderschönen guten Morgen... Ich hoffe doch, Ihr konntet gut schlafen, auch wenn es nicht lang war, da ihr ja die zweite Wache gehalten habt... Apropos Wache... Ich gehe recht in der Annahme, dass nichts weiter vorgefallen ist?..." fragte er und lehnte sich nun mit den Armen verschränkt an den Baum, welcher an Saryas Lagerplatz stand.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Sarya Wynjor » Do 14. Sep 2023, 08:09

Nachdem sich ihr Frust gestern Abend zu ihrem Glück wieder soweit aufgelöst hat, konnte Sarya in aller Ruhe einschlafen. Jedoch nur, bis sie mitten in der Nacht von Leon geweckt wurde und die Wache übernahm. Das war der Vorteil, wenn sie alleine oder nur mit ihrem Bruder reiste. Sie verzog sich einfach auf einen Baum und schon war sie ihrer Meinung nach sicher, weil wer würde schon auf Bäumen nach Reisenden suchen, sagte sie sich immer.
Jedenfalls passierte die Nacht über nicht viel, auch wenn sie den Neuzugang in ihrer Gruppe stets im Auge behielt. Allerdings schlief dieser auch nur wie jeder andere abseits von dem Schnarchen. Und dem ständigen Umdrehen. Und dem immer wieder wach werden. Wie auch immer blieb er aber zumindest friedlich und das war was zählte.
Als es dann gerade im Begriff war, heller zu werden, entschloss sich Sarya ihre Bogensehne noch mal zu wachsen, da es auch mal wieder Zeit dafür war. Als dann Ludwig aufwachte, schenkte sie ihm anfangs keine wirklich Beachtung. Nicht das sie etwas gegen ihn hatte, aber für Barden generell konnte sie meist nur wenig Sympathie empfinden. Und dies war ihrer Meinung nach auch wohl begründet, da die meisten, die sie bis dato kennengelernt hatte, waren eben von der Sorte, wie man es sich vorstellt. Trinken, Musik, Flirten, Trinken, Bett und dies meist nicht alleine. Wie Ludwig diesbezüglich war, konnte sie nicht sagen, aber da er in Begleitung einer Dame reiste, konnte es zumindest nicht so schlimm sein. Zumindest ging Sarya davon aus, da sie Isabella so einschätzte, als würde sie ihm nicht einfach alles durchgehen lassen.
"Euch auch einen angenehmen Morgen..." begann Sarya als Ludwig an sie herantrat und stellte ihren Bogen beiseite. Das er nur mit einer Hose bekleidet da stand, ließ sie völlig kalt. "Nein es ist nichts vorgefallen und selbst wenn hättet ihr es wahrscheinlich nicht mitbekommen..." Kurz ließ sie ihren Blick über die anderen schweifen, während sie sich nun aufrichtete und begann, ihre Sachen zusammenzupacken. "Wie lange werden wir eigentlich noch brauchen, bis wir unser Ziel erreicht haben?"
Mit ihrem letzten Wort kam ihr wieder die Frage an sich selbst in den Sinn, ob sie mit ihm zu hart ins Gericht ging. Schließlich hatte er ihr nichts getan und ehrlicherweise nervte es Sarya selbst, dass sie gerade Männern gegenüber teilweise ziemlich abweisend wirkte, außer sie ist mal wieder auf einem emotionalen Trip. Wahrscheinlich wäre auch ihr Verhältnis beziehungsweise ihre Einstellung Leon gegenüber eine andere hätten sie sich nicht unter für sie so emotional-stressigen Bedingungen kennengelernt. Dennoch hatte sie auch bereits genug Männer kennengelernt, welche ihr bewiesen hatten, dass man das andere Geschlecht mit Vorsicht betrachten durfte, auch wenn sich Ludwig hoffentlich nichts als einer von ihnen herausstellen würde.
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Re: 20.02.5127 Die Unschuld des Mannes

Beitragvon Ludwig Tiberius von Eichenwald » Do 14. Sep 2023, 21:11

Gespannt lauschte er den Worten der Elfe und kratzte sich nach ihrer letzten Frage zunächst nur am Hinterkopf.
"...Naja wir haben gestern noch gute Meter gemacht und sollten heute dann mehr als die Hälfte geschafft haben... Unsere nächste Rast können wir dann auch in dem kleinen Dorf namens Lillyrim machen... Allerdings muss ich euch gleich vorwarnen... In Lillyrim wohnen ausschließlich Halblinge... Aber zu unserem Glück sind sie überaus Gastfreundlich und auch Gesprächig, was bedeutet wir können dort auch noch einmal nach unseren Banditen nachfragen..." Kurz lächelte der Barde und lies seine Worte für einen Moment stehen, ehe er mit seiner Erklärung fortfuhr.
"...Wenn wir aus Lillyrim dann abreisen haben wir eigentlich auch schon nur noch einen, wenn höchsten zwei Tage an Reise vor uns... Ich hoffe ich konnte eure Fragen genügend und ausführlich beantworten?..." wieder lächelte er nur zu Sarya hinüber, allerdings verbeugte sich Ludwig dieses mal ein wenig zum ende seiner Worte und richtete sich danach sofort wieder voll auf.
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