Untold Stories

[Iandra Ceyttin]

Vollständig, mit all ihren Sinnen, im Kampf versunken, hätte Iandra fast nicht mitbekommen, als CC-4040 ihr meldete, dass sie Kontakt zu CC-1912 aufgenommen hatten. Jedoch antwortete sie nicht auf die Meldung, da sie zum einen gerade zu tun hatte und zum anderen sah sie nicht die Notwendigkeit dahinter. Lieber konzentrierte sie sich auf die immer häufiger aufkommenden Droiden. Am liebten wäre sie in diese hineingestürmt, allerdings hätte sich Iandra mit dieser Aktion selbst eingekreist, womit niemandem geholfen wäre. Und was noch dazu kam, war das sie trotz der kurzer Verschnaufpause langsam wieder spürte, wie die Erschöpfung in ihrem Körper Einzug hielt. Dies hätte sie zwar schnell durch Meditation, unter gleichzeitiger Anwendung der Heilungsfähigkeiten der Macht ändern können, jedoch konnte sie sich jetzt nicht hinsetzen und ihre Truppe allein lassen. Es widerstrebte ihr andere ihre Kämpfe austragen zu lassen, auch wenn die Klone dafür geboren wurden und sie als Jedi eigentlich andere Aufgabe wahrnehmen sollte, als ein Soldat zu sein. Allerdings musste sich Iandra auch eingestehen, dass sie sich fast schon ein bisschen gut dabei fühlte. Nicht das sie glaubte, sie wäre die geborene Anführerin, dem war keinesfalls so, aber als Soldat war es so "einfach". Die Klone waren ihre Verbündeten und die Droiden ihre Feinde und daran gab es im ersten Moment nicht zu rütteln. Ganz anders in der Politik, egal ob auf galaktischer, planetarer oder auf der Ebene einer kleinen Siedlung. Dort waren die Fronten nicht klar und immer wieder stellten sich Verbündete als Feinde heraus, während der umgekehrte Fakt zwar auch vorkam, aber deutlich seltener. Jedoch vernebelten diese Gedanken ihre Sicht auf das, was gerade zählte und das war diese Schlacht, auf welche sie sich nun wieder gänzlich fokussierte. Und auch wenn sie nun wieder voll und ganz da war, gab es immer noch diesen kleinen Bereich ihres Bewusstsein, der bei ihrer Padawan war, da sie von dieser immer noch keine Nachricht erhalten hatte, wobei sie sich zwang darauf zu vertrauen, dass die Macht die Beiden wieder zusammenführen würde, auch wenn sie am liebsten selbst Einfluss darauf nehmen würde. Überstürztes Handeln würde jetzt allerdings niemandem Helfen, weshalb sie jetzt erst mal die Rückkehr von CC-1912 abwarten würde, um seine Einschätzung der Lage zu hören.

[Thor (CC-1912)]

Weitere Minuten vergingen und es war hauptsächlich ruhig in der Stellung der Klone. Ein paar noch kleinere Patrouillen kamen aus dem Wald heraus doch wirklichen Schaden konnten sie nicht anrichten. Vielmehr hatten die Klone das Problem, dass ihnen die Sanitätsvorräte ausgingen. ...Ist mir neu das wir verfolgt werden... dachte er sich Thor nur mit den Augen rollend, als sich dann einer der Piloten meldete und den Commander mehr oder weniger über die Situation aufklärte. Kurz darauf wechselte er zusätzlich auf den Operationskanal 3 und meldete sich dann über diesen. "...Lieutenant... Sobald sie mit der Evakuierung beginnen haben die Verletzten Kräfte oberste Priorität... Unsere Verfügbaren Einsatzkräfte sind außerdem nur noch bei knapp 50%... Kümmern Sie sich daher um eine Mögliche Luftunterstützung, achten Sie allerdings auf die Verbündeten im Nahbereich..." Nach seinen Worten schaute er kurz zum Himmel und sah die LAATs, die die Stellung umkreisten und wandte sich nun wieder an seine Truppen. "...CC-1912 an alle!... Verbündete Luftunterstützung ist an der Stellung angekommen... Evakuierung beginnt in kürze... Bringt die Verletzten in den hinteren Teil der Stellung... Wir sind hier noch nicht durch... In wenigen Minuten trifft eine neue Welle an Klappergestellen bei uns ein... Es wird schwer aber zeigen wir ihnen aus was Klone gemacht sind..." Nach seinen Worten begann ein wildes Gewusel in der Stellung und die Verwundeten zog es nach hinten, während die restlichen schwereren Waffen an die fordere Kampflinie gebracht wurden. Es dauerte dann nicht mehr lang und die angekündigten Droiden eröffneten das Blasterfeuer auf die Stellungen der Klone. Allerdings hatten Thor und seine Jungs die Oberhand, was den Rückzug zumindest etwas sicherer machen sollte.

[Maverick (CT-87/1007)]

Nachdem die Tornado-Staffel mit dem Ausdünnen der feindlichen Reihen begann, flogen von der großen LAAT-Flotte die Ersten die Landezone an um die Bodentruppen aufzuladen. Dieser Prozess dauerte etwas länger, da zuerst die Verwundeten nach Schweregrad eingeladen und ausgeflogen werden sollten. Die Luftunterstützung war für die Tornado-Staffel keine große Herausforderung, hilflose Droiden am Boden abzuschießen war für sie mittlerweile so selbstverständlich wie atmen geworden. Als die feindlichen Bodentruppen allmählich in die Flucht geschlagen wurden und die ersten vier LAATs mit den Verwundeten abhoben, flogen Maverick, Neo, Adder und Boresight in geschlossener Staffel-Formation quer die Front ab, als zwölf Vulture Droiden tief hereingeflogen kamen, über der Tornado-Staffel hinwegzogen und die vier LAATs mit den Verwundeten an Bord abschossen. Tornado-1 bis Tornado-4 brachen nun die Formation auf und begannen die Vulture Droiden im Luftkampf zu binden, sodass diese sich nicht auf die Transporter stürzen können. "Commander, wir versuchen den Feind so gut es geht von Ihnen fernzuhalten, damit nicht noch mehr Evakuierungsschiffe abgeschossen werden. Allerdings würde ich Ihnen empfehlen, sich zu beeilen, bevor nicht mehr genug Schiffe für Ihre Männer da sind. Wir versuchen sie wegzulocken, fliegen Sie los sobald Sie können, wir kommen dann nachdem dieser kleine Streit gelöst wurde nach."

[Thor (CC-1912)]

Unter anhaltendem Gegenfeuer verluden die Klone nun die ersten Verletzten und schnell hob die erste Staffel ab. Als Thor den LAATs noch hinterher sah, erkannte er allerdings plötzlich die ankommenden Vulture Droiden, welche sich direkt auf die Kanonenboote stürzten und diese den Angriffen hilflos ausgeliefert waren. Nachdem sich dann Maverick beim Commander meldete sah er nur hinüber zu diesem, welcher mit seiner Staffel in den Gegenangriff überging. "...Wir tun unser möglichstes Lieutnant... Passen Sie auf sich und ihre Staffel auf... Gute Jagd..." erwiderte Thor nur und konzentrierte sich nun wieder auf das Geschehen am Boden. Weitere Minuten vergingen und die Anzahl der Klone vor Ort nahm stetig ab. Jedoch machte das folgend die Aufrechterhaltung der Feuerüberlegenheit immer schwieriger, zumal auch langsam die Verluste wieder anstiegen. "...Beeilt euch Männer!... Wir haben nicht mehr viel Zeit!..." wies er die verbleibenden Klone an und sichtlich ging die Evakuierung schneller voran. Es dauerte nun nicht mehr lange und es waren nur noch zwei Gruppen um den Commander übrig. Thor hatte sich mit ihnen mittlerweile auch in die hintersten Reihen der Stellung zurückgezogen und als gerade die letzten Kanonenboote aufsetzten, um die Klone herauszuholen, ging Thors Fokus nun auf den vordersten Teil der Stellung, welche vor Droiden überlaufen wurde. "...Alle Mann zu den LAATs!..." rief er und begab sich mit den Klonen zu den Kanonenbooten, während der Commander nun über einen Zünder am Arm die vordersten Teile der Stellung sprengte, um so ein Loch in die Reihen der KUS zu reißen und für die letzten Truppen mehr Zeit herauszuschlagen. Als Thor dann als letztes das Kanonenboot bestieg waren alle verbleibenden überlebenden Klone evakuiert und zurück auf den Weg zur Basis. ...Mehr Zeit blieb uns wirklich nicht... dachte sich Thor, als sein Blick noch auf der überrannten Stellung blieb, woraufhin er die restlichen Sprengsätze zündete und die verbleienden Truppen der KUS zerstörte.

[Iandra Ceyttin]

Die Minuten vergingen und alleine Iandra vernichtete hunderte Kampfdroiden, wobei das wirkliche Gros der Abschüsse auf die Klone hinter und neben ihr zurückzuführen war. Und obwohl ihre Abschusszahlen so immens waren, kamen immer mehr. Auch hatten sich mittlerweile einige feindliche Panzer in das Gefecht eingeschaltet, konnten jedoch meist recht zügig von ihren eigenen schweren Geschützen ausgeschaltet werden. Diese Erfolge überdeckten jedoch ein wenig einen anderen, aber sehr ernsten Fakt. Auch die Klone erlitten Verluste. Diese hielten sich in Grenzen, allerdings war ihrerseits keine Verstärkung in Sicht, ganz anders als es eben bei den Droiden der Fall zu sein schien. Immer wieder dachte sie über die Evakuierung nach, welche gerade im Gange war und blickte immer wieder in jene Richtung, in welche die Kanonenboote aufgebrochen waren. Irgendwann er kannte sie in der Distanz dann einige von diesen, woraufhin sie erleichtert schnaufte. Zwar war ihr durchaus bewusst, dass das Regiment sehr schwere Verluste erlitten hatte, aber dennoch schienen es wenigstens einige von ihnen geschafft zu haben. Und auch wenn sie jetzt gerne zu der Landebahn begeben hätte um zu sehen, wie schlimm es tatsächlich war, könnte sie hier vorne mehr bewirken, weshalb sie ihre Stellung nicht aufgab. Zumal ging sie fest davon aus, dass sich CC-1912 schon bei ihr melden würde, sobald er ebenfalls eingetroffen war.