Untold Stories

[Iandra Ceyttin]

Bereits vor zwei Tagen hatte Iandra ihrer Meisterin eine Nachricht zukommen lassen, mit der Bitte um ein Gespräch. Diesem stimmte diese dann auch für in zwei Tagen zu, wobei nun der Abend gekommen war, an welchem die Jedi hoffentlich ihre Antworten erhalten würde. Also stand Iandra in ihrem Quartier an Bord des Acclamators, welcher als HQ genutzt wurde und wartete auf den Beginn der Holoübertragung durch Meisterin Jervada. Dies geschah dann auch wenig später und sie stand ihrer Meisterin gegenüber. "Meisterin, es ist schön, euch zu sehen" begrüßte Iandra sie dann auch sofort mit einer leichten Verneigung, während ihre Gedanken bereits ausschließlich um ihre Frage kreisten.

[Cira Jervada]

Während es bei ihrer ehemaligen Schülerin auf Alaris Prime gerade Abend war, befand sich Cira gerade an Bord eines Venators im Hyperraum, weshalb es sich gerade jetzt für sie anbot, dieses Gespräch zu führen. Zwar wusste sie auch noch nicht genau, worum es gehen sollte, oder ob es einfach war, um ein wenig zu plaudern, jedoch ging sie davon nicht aus, da sich die beiden erst vor wenigen Wochen im Tempel gesehen und gesprochen hatten. Während sie dann in ihrem Quartier die Holoübertragung vorbereitete, war ihr jedoch fast schon bewusst, worum es gehen würde, wobei dies auch schon vorher der Fall gewesen war, auch wenn sie nicht erwartet hatte, dass ihre ehemalige Padawan sie direkt damit konfrontieren würde. Naja, was habe ich auch anderes erwartet... mit jenem Gedanken aktivierte sie das Holo und ihre ehemalige Schülerin stand vor ihr und begrüßte sie auch sogleich. "Iandra, es ist auch schön dich zu sehen... ich habe gehört beziehungsweise erfahren, dass auch du nun den Titel des Jedi-Generals trägst?" Eigentlich kannte Cira die Antwort genau, allerdings wusste sie nicht, was gerade in solch stürmischen Zeiten gegen ein wenig Small Talk sprach.

[Iandra Ceyttin]

Nicht verwundert über die ersten Worte ihrer Meisterin wollte sie ihr natürlich antworten, auch wenn ihr ihre Frage bereits unter den Nägeln brannte. "Eure Informationen stimmen, ich habe das Kommando über die 117th Elite-Legion erhalten und sitze jetzt bereits seit zwei Tagen auf Alaris Prime, weil die Separatisten eventuell auftauchen könnten." Eigentlich wollte sie letzteren Teil gar nicht anführen und dann vor allem nicht in einem so fast schon genervten Ton, jedoch war sie fast auch schon ein wenig gelangweilt davon, nur hier zu sitzen und zu warten, da dies auch einfach nicht in ihrer Natur lag, was ihre Meisterin aber natürlich auch wusste. Was das Ganze dann aber tatsächlich etwas erträglicher machte, war die Anwesenheit von Avicca, da sie durch sie wenigstens eine Aufgabe hatte, die es zu erfüllen galt, auch wenn diese sich noch Jahre hinziehen dürfte.

[Cira Jervada]

Auf die Worte Iandras hin musste sie ein wenig schmunzeln, schlicht und ergreifend, weil sie ihre ehemalige Schülerin nicht anders kannte. Ungeduldig, voller Tatendrang und auch etwas übereifrig, allerdings dann auch voll und ganz bei der Sache, wenn es etwas zutun gab. Allerdings war sie auch gespannt auf die Reaktion Iandras auf ihre nächsten Worte, da sie die kommende Information scheinbar noch nicht erreicht hatte. "Voller Tatendrang wie immer, aber besinne dich, der Krieg wird dich schon noch schnell genug erreichen, wobei ich für meinen Teil gestern auch das Kommando über das 43rd Assault Corps erhalten." Erneut musste Cira ein wenig lächeln, als sie nun die Reaktion Iandras sah, auch wenn diese wahrscheinlich schlicht überrascht war.

[Iandra Ceyttin]

Weniger überrascht über die ersten Worte Ciras waren es ihre Letzten dafür umso mehr da Iandra wusste, dass das 43rd Assault Korps, das ihr übergeordnete militärische Organ war. Jedoch ging Iandra auch hier sofort nicht von einem Zufall aus, da es bei den Tausenden von zu besetzenden Posten doch eher unwahrscheinlich gewesen war, dass gerade Cira und sie wieder zusammenfinden würden. Dies brachte dann Iandra auch zu ihrer eigentlichen Frage, welche sie dann auch sofort äußerte. "Ein weiterer Zufall Meisterin?" Über den überraschten Gesichtsausdruck Ciras sah Iandra einfach hinweg, da sie ohne zu zögern nun ihre eigentliche Frage stellte. "Cira, um meine eigentliche Frage nun zu stellen, habt ihr zufällig irgendetwas damit zutun, dass mir die junge Avicca Darrou ohne mein Wissen als Padawan zugeteilt wurde?" Nun blickte Iandra mehr als skeptisch, ohne ihre Meisterin zu sehr anklagen zu wollen, da es nun mal war, wie es war und an sich war es ja auch ihre Pflicht, die nächste Generation an Jedi mit auszubilden.

[Cira Jervada]

Auf die Frage Iandras hin, war es für Cira kein schweres keine Miene zu verziehen, auch wenn sie allzu gerne gelächelt hätte, da sie einerseits zwar mit dieser Frage gerechnet hatte, jedoch hatte sie andererseits trotzdem nicht geglaubt, dass Iandra diese so direkt stellen würde. Dann jedoch erinnerte sie sich an die sieben gemeinsamen Jahre mit ihrer Padawan zurück und plötzlich wunderte sie gar nichts mehr. "Meine liebe Iandra, ich für meinen Teil hatte bei dieser Entscheidung keine tragende Rolle, da ich mit einem halben Ohr nur mal mitbekommen hatte, wie Meister Yoda mal etwas in dieser Richtung erwähnt hatte... aber nichtsdestotrotz freut es mich, dass du nun doch einen Padawan ausbildest und ich bin mir sicher, dass du deine Sache trotz der widrigen Umstände gut machen wirst." Zwar entsprach der erste Teil ihrer Antwort nur bedingt der Wahrheit, jedoch handelte es sich auch um keine Lüge, da sie die ganze Sache bei dem Jedi-Großmeister nur vorgeschlagen hatte. Anders ihre letzten Worte, da sie sich wirklich freute, dass Iandra scheinbar ihre Rolle als Meisterin der kleinen Avicca akzeptiert hatte.

[Iandra Ceyttin]

Erneut blickte Iandra skeptisch ihre Meisterin an, da sie der ganzen Sache irgendwie immer noch nicht ganz traute, allerdings glaubte sie auch nicht, dass sie den guten Namen von Meister Yoda besudeln würde, nur damit sie nicht zugeben muss, dass sie es war, die die ganze Sache zu verantworten hat. Allerdings machte sich Iandra dann um die weiteren Worte Ciras mehr sorgen, da sie dieser ganzen Meister Padawan Sache immer noch ein wenig skeptisch bis unsicher gegenüberstand. "Cira glaubt ihr denn wirklich, dass ich dafür schon bereit bin, zumal Avicca so gänzlich anders ist als ich, soooo" sagte Iandra dann mit einem Hauch von Unsicherheit in der Stimme und um Blick, bevor Cira sie bereits unterbrach. "Wie ich?" "Ja, genau" schoss es Iandra dann heraus, ohne diese Aussage oder auch ihre Vorherige in irgendeiner Art und Weise böse zu meinen. "Schließlich wisst ihr doch, wie es mit mir immer war." Diese Aussage ließ sie dann auch einfach mal im Raum stehen, wobei diese weniger bewusst von Iandra kam, da hier eher ihre Unsicherheit für sich gesprochen hatte.

[Cira Jervada]

"Mir ist durchaus bewusst, dass es zwischen uns nicht immer ganz einfach war, und dennoch bist du heute eine starke Jedi, welche trotz ihrer Zweifel ihre Padawan nicht wieder in den Tempel zurückgeschickt hat, sondern sich dazu entschlossen hat, diese auszubilden und solange du dich auf das besinnst, was ich dich gelehrt habe, bin ich mir sicher, dass auch nichts schief gehen kann." Ruhig und besonnen sprach Cira nun zu Iandra, deren innerliche Unruhe man auch ohne die Macht einfach spüren konnte. "Aber, so sehr ich es auch genieße, mit dir Zeit zu verbringen, muss ich mich jetzt leider verabschieden, da wir gleich den Hyperraum verlassen und scheinbar wartet schon eine Überraschung auf uns." Bezüglich ihrer letzten Aussage wusste Cira genau, dass Iandra sich jetzt dachte, warum sie auf diesem Mond festsitzen würde, während ihre Meisterin zur Tat schreiten konnte. Jedoch verschaffte ihr dies diesmal kein Lächeln oder dergleichen, da es sich hier immer noch um Krieg handelte, welcher nie etwas Gutes für sich hatte.

[Iandra Ceyttin]

Durch die anfänglichen Worte ihrer Meisterin hatte Iandra dann ihren Mut wiedergefunden, da Cira schlicht und ergreifend recht hatte. Es war nicht immer einfach gewesen, aber dennoch wollte sie die Zeit nicht missen und das gleiche wollte sie auch für sich und Avicca erreichen. "Danke Cira" antwortete sie dann zuerst knapp, bevor diese ihre weiteren Worte zum besten gab, was Iandra dann zu einem leisen Stöhnen veranlasste. Klar geht es bei ihr zu Sache, während ich hier sitzen und warten muss... Jedoch war Iandras eigentliche Frage immer noch nicht wirklich zu ihrer Zufriedenheit beantwortet, weshalb sie nach mal nachhakte. "Cira, weil ich es jedoch erwähnt habt, wart ihr also doch irgendwie in diese ganze Sache verstrickt oder wusstet zumindest davon?"

[Cira Jervada]

"Ich muss dich nun verlassen Iandra, wir werden uns aber bestimmt bald wieder sehen und ich weiß, dass du deine Sache gut machen wirst" Nun blieb es einen kurzen Moment still, während Iandra zustimmend nickte. "Möge die Macht mit dir sein, Meisterin Ceyttin." "Möge die Macht auch mit euch sein Meisterin." Nachdem die beiden sich dann verabschiedet hatten und Cira die Holoübertragung beendet hatte, piepste wenig später auch schon ihr Komlink, während eine Erschütterung durch das ganze Schiff fuhr. "General, ihr solltet besser schnell auf die Brücke kommen" hört sie dann nur ihren Klon-Commander sagen, woraufhin sie keine Zeit mehr verlor und sich auf den Weg machte. "Bin schon auf dem Weg Commander."

[Iandra Ceyttin]

Nachdem die Übertragung dann beendet wurde, legte sich Iandra sofort in ihr Bett und starrte die Decke an, während ihr das ganze Gespräch noch mal durch den Kopf ging. Nein, sie hat nichts damit zutun... war dann auch einer der Gedanken, welcher Iandra immer wieder in den Sinn kam, allerdings wollte sie ihrer Meisterin auch weiter auf keinen Fall eine böse Absicht unterstellen, auch wenn sie kein Problem damit gehabt hätte, vorher informiert zu werden. Allerdings musste Iandra sich selbst eingestehen, dass sie dann wahrscheinlich abgelehnt hätte, einen Padawan anzunehmen. Cira, warum kennt ihr mich nur so gut... Schließlich hätte ihre ehemalige Meisterin diese ganze Sache nicht angeleiert, wenn sie nicht gewusst hätte, dass Iandra einknicken würde, wenn ihr ein Padawan vor die Nase gesetzt wird. Um dann jedoch wieder ein wenig herunter zu kommen und sich zu besinnen, hockte sich Iandra im Schneidersitz dann wenig später auf ihr Bett und begann zu meditieren, auch wenn dies für den heutigen Abend ihre Gedanken nicht ganz vertreiben konnte.